Seit Mai 2023 nimmt die Johann Gutenberg Schule am Projekt GemüseAckerdemie teil. In der GemüseAckerdemie lernen Kinder, woher das Essen auf unseren Tellern kommt – auf unserer schuleigenen Ackerfläche, gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern.

Die Kinder erfahren unmittelbar, wie aus einem Samenkorn eine knackige Möhre wird. Sie übernehmen gemeinsam Verantwortung für ihren Acker und verstehen, welche Wirkung ihr Handeln hat. Auf dem Acker begreifen sie natürliche Zusammenhänge, blicken über den eigenen Tellerrand und erforschen aktiv ihre natürliche Umgebung. Das Ziel: eine junge Generation für Natur und Nachhaltigkeit begeistern.

Die GemüseAckerdemie ist ein Projekt des Vereins Acker e.V., der in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützt, Schulgärten umzusetzen und in den Unterricht einzubinden.

 

Vorbereitungen:

Bevor wir starten konnten, mussten wir erst einmal die Ackerfläche vorbereiten. Dazu haben die Schülerinnen und Schüler unter vollem Körpereinsatz und bei sommerlichen Temperaturen den Rasen im Schulgarten auf einer Fläche von ca. 8 mal 3 Meter umgegraben.

Pflanzung:

Nach nur 2 Wochen Vorbereitungszeit ging es schon los. Claudia von Acker e.V. brachte uns Mitte Juni die Pflanzensetzlinge für unsere gemeinsame Pflanzaktion mit und half uns dabei, das Beet in 8 kleinere Beete einzuteilen. Mit Hilfe der genauen Anweisungen auf Pflanzkarten konnten die Kinder die Pflanzen selbständig einbuddeln. Noch kräftig gießen – fertig. Nach 2,5 Stunden waren wir fertig und blickten stolz auf unser Werk.

Das Gewächshaus und das Hochbeet konnten wir schon vorher mit unseren eigenen Setzlingen bepflanzen. Die Setzlinge haben wir mit selbst gebackener Anzuchterde und gekauften Samen gezogen, gehegt und gepflegt. Nach 4 Wochen konnten wir Paprika, Tomaten, Gurken, Kohlrabi, Brokkolie, Salat und Mini-Melonen schon Anfang Mai pflanzen.

Pflege und Wachstum:

Nun galt es, die Beete regelmäßig zu hacken, um eine optimale Wasseraufnahme für die Pflanzen zu erreichen und störende Pflanzen zu entfernen. Und eine Lösung für die Sommerferien musste her. Wer sollte in den Ferien gießen? Also installierten wir ein Bewässerungssystem mit automatischer Steuerung.

Ernte:

Da wir erst kurz vor den Sommerferien mit der Pflanzaktion starten konnten (normalerweise startet das Projekt im April), verschob sich die 1. Ernte in die Ferien, so dass die Schülerinnen und Schüler zunächst nicht selbst ernten konnten.

Nach den Sommerferien ging die Ernte weiter. Zucchini, Tomaten, Gurken ohne Ende, der erste Mangold, Kohlrabi, Erbsen, Fenchel und Frühlingszwiebeln konnten geerntet werden. Vom Palmkohl bekamen wir leider nichts ab, den hatten sich die Schnecken geholt. Die Schwarzwurzeln haben sich nicht blicken lassen.

Im September kam endlich die Kartoffelernte. Diesmal schafften wir es zeitlich, unsere Ernte auch selbst zu verarbeiten. Frisch aus der Erde landeten die Kartoffeln als Kartoffelspalten im Ofen und wurden von den Kindern anschließend mit selbst gemachter Quarkcreme verspeist.

Nachsaat:

Nachdem die ersten Pflanzen abgeerntet waren, kam Claudia von Acker e.V. Anfang September noch einmal, um gemeinsam mit uns die Nachsaat zu organisieren. Abgeerntete Pflanzenteile flogen auf den Kompost. Radieschen- und Chinakohlsamen kamen in geraden Reihen in die Erde.

Letzte Ernte und Vorbereitungen für die Winterzeit:

Nun galt es, auch den Mais und die Kürbisse zu ernten. Ein Teil der Ernte konnten wir trocknen, um die Saat im nächsten Jahr wieder ausbringen zu können. Auch die restlichen Pflanzen wurden abgeerntet und entfernt. Ein Teil landete auf dem Kompost, der andere direkt auf dem Beet. Auch Laub und Rasenschnitt wurde eingebracht. Dieses Mulchen sorgt dafür, dass der Boden neue Nährstoffe erhält und im der nächsten Saison schön fruchtbar ist.

Über die Winterruhe werden wir im Kurs mit Hilfe der Unterrichtsmaterialien von Acker e.V. weiter arbeiten. Im Frühling geht es dann wieder raus aufs Beet.

 
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